Kanu - Tour auf dem Neckar

Vom 26.5 bis 29.5.2016 fanden sich 14 Groß-Gerauer NaturFreunde, darunter 5 Kinder, zu einer Kanutour auf dem Neckar zusammen.

Der Neckar fließt von Binau bis nach Heidelberg durch den landschaftlich schönen, bewaldeten Odenwald mit manchmal abgelegenen Strecken. Der Schiffsverkehr ist gering. Die Strömung leider auch. Außerdem laden die zum Neckar abfallenden Schluchten zum Wandern ein.

Donnerstag, 26.5.2016

Gegen 13:00 Uhr trafen wir uns beim Naturfreundehaus Zwingenberg am Neckar. Da zwei Familien erst am Nachmittag kommen wollten, besc hlossen wir um 15:00 Uhr zu fünft id egegenüberliegende Wolfsschlucht zu durchwandern. Leider war der erste Teil des Bachverlaufs durch Baumverhau unpassierbar, so dass wir den Weg über das Schloß Zwingenberg nehmen mussten. Nach kurzer Zeit trafen wir wieder den Bachverlauf, der steil (ca. 180 Höhenmeter), durch eine enge Schlucht bergauf führte. Der Weg war oft rutschig und führte über Baumhindernisse und steilen Sterpentinen zu einem Waldweg. Nach ca. 300 m Höhenunterschied kehrten wir an einem Steintisch um und gingen über das Schloß Zwingenberg zurück zum Naturfreundehaus. Dort trafen wir die beiden anderen Familien.

Freitag, 27.5.2016

Der morgendliche Regen hörte glücklicherweise auf. Der Tag scheint schön zu werden. Nach dem vorgezogenen Frühstück trafen wir uns um 9:00 Uhr mit dem Kanuverleiher. Und nach der Bootsübergabe und diversen Vorbereitungen starteten wir schließlich um 10:00 Uhr. Anfangs schlugen einige Boote einen Zickzack-Kurs ein, dementsprechend langsam kamen wir voran. Das Feld zog sich auseinander. Dank unserer Funkhandys waren wir aber immer auf dem Laufenden. Bald kamen wir am Kernkraftwerk Obrigheim vorbei, das 2005 stillgelegt wurde.
Ab Binau begann die schöne Strecke im bewaldeten Odenwald. Nach einer abgelegenen Flussschleife erreichten wir schließlich die Schleuse Guttenbach. Wir nutzten die Unterbrechung für die Mittagspause. Außerdem konnten wir einem Binnenschiff beim Schleusen zuschauen, was besonders für die Kinder interessant war. Nachdem wir die Schleuse per Bootswagen ca. 300 m umfuhren, ging es weiter. Mittlerweile waren alle „eingefahren“ und wir erreichten zügig das Naturfreundehaus.
 Den Tag schlossen wir beim Grillen oder gemeinschaftlichen Abendessen ab.

Samstag, 28.5.2016

Für den Nachmittag war schweres Unwetter angesagt. Wir mussten möglichst früh starten. Nach dem gemeinsamen Frühstück starteten wir aber erst um 10:00 Uhr. Nach 6 km erreichten wir die Schleuse Rockenau. Dank der telefonischen Voranmeldung konnten wir diesmal schleusen. Jedes Boot suchte sich eine Leiter oder einen Poller zum festhalten, dann sanken wir 6 m tiefer auf den unteren Flußlevel herab. Die Schleuse war 110 m lang und 12 m breit, entsprechend gut war der Hallefekt. Dann öffneten sich die Tore und wir verließen die Betonschlucht.

Am Kanuclub Eberbach machten wir ausgiebig Pause. Denn jetzt hatten wir 10km bis zur nächsten Schleuse zu paddeln. Trotz der schwachen Strömung kamen wir mit fast 71m/h voran. Hoffentlich schnell genug, denn bedrohlich türmten sich Gewitterwolken auf! Ab der Neckarbrücke der B 36 und 31 m vor der Schleuse Hirschhorn begann eine abgelegene Flussschleife. An der Schleuse angekommen mussten wir mit vielen anderen Kanus und Ruderbooten schleusen. Die Umtragestrecke war durch eine Dauerbaustelle gesperrt.
Nach der Schleuse querten wir den Neckar und wir erreichten nach 500m die Bootsrampe und damit das Ende unserer Tour. Dort kam, wie verabredet, der Kauverleiher und verstaute die Boote. Gerade rechtzeitig, denn nun begann es stark zu regnen.
Abends, gegen 18" hatten wir ein schweres Unwetter. Nach einer halben Stunde stand der Zeltplatz des NF Hauses zum Teil unter Wasser. Im 6 km entfernten Neckargerach brach der Damm des Regenrückhaltebeckens und sorgte für eine massive Überschwemmung.

Sonntag, 29. Mai

Die Sonne schien wieder. Zum Abschluss wanderten wir von Neckargerach aus durch die Margarethenschlucht. Der steile Weg führte ca. 110 Höhenmeter an einem Wasserfall mit 8 Stufen bergauf. Die Schlucht wurde bereits 1940 unter Naturschutz gestellt. Am Parkplatz in Neckargerach angekommen, mussten wir über einen Umweg heimfahren, da die Ortsdurchfahrt durch die Folgen des Hochwassers gesperrt war.
Mit etwas Glück hatten wir erlebnisreiche Tage. Trotz der schwierigen Wetterlage wurden bekamen wir keinen Regentropfen ab.