Groß-Gerauer NaturFreunde wandern im verschneiten Bayrischen Wald
In der Zeit von 02. Februar bis 09. Februar 2025 waren die Groß-Gerauer NaturFreunde zu einer Winterwanderwoche in Mauth/Hohenröhren im bayrischen Wald.
Am Sonntag, den 02.02.25, wurde in PKW-Fahrgemeinschaften nach Mauth (821 m) angereist. Nach unfallfreier Ankunft aller 10 Teilnehmer und einem Hund im schneebedeckten
Hohenröhren wurden die Teilnehmer begrüßt und die Zimmer in der Pension Kilger bezogen. Obwohl bei der Anfahrt kaum Schnee zu sehen war, waren alle Teilnehmer überrascht, dass rund um unser Hotel
noch Schnee lag.
Am Montag, 03.02.25, ging es bei strahlendem Sonnenschein direkt von unserer Pension Kilger in die Schneeschuhe und über freie Felder rund um Finsterau. Leider mussten
wir feststellen, dass unsere vereinseigenen Schneeschuhe in die Jahre gekommen sind und Plastikteile bei der geringsten Belastung gebrochen sind. Mit etwas Übung konnten wir diese aber weiter nutzen
und sind am Nachmittag im Finsterauer Brotzeitstüberl eingekehrt. Anschließend wanderten wir teils mit und ohne Schneeschuhe über die Schustersäge an dem Reschwasser entlang und zurück in unsere
Pension. Der Auftakt war gemacht. Bei hervorragendem Abendessen saß man noch gemütlich beisammen.
Die Sonne lachte auch am Dienstag vom Himmel und wir wanderten vom Parkplatz Wistlberg nahe dem Loipenzentrum einen idyllischen Winterpfad entlang des Reschbachs zur
Reschbachklause. Nach kurzer Pause ging es zum Tagesziel, dem Siebensteinkopf (1263 m). Von dort wanderten wir auf schmalen Pfaden zur tschechischen Grenze und über die Teufelsklause zu unserem
Ausgangspunkt.
Am Mittwoch, 05.02.25, hatten wir erneut blauen Himmel und daher entschieden wir uns für eine Wanderung auf die Große Kanzel (1002 m). Die Schneeschuhe haben wir hierfür
gar nicht erst mitgenommen, da unsere Wanderung auf ausgewiesenen und bereits begangenen Wanderwegen durch das Felswandergebiet führte.
Das Wetter war am Donnerstag etwas verhangen und wolkig, so dass wir kein Gipfelziel hatten. Wir besuchten das Tierfreigelände und das Hans-Eisenmann-Haus im
Nationalparkzentrum Lusen. Leider konnten wir nicht alle Säugetiere sehen, da sich einige in ihre Höhlen zurückgezogen hatten. Bei den Vögel hatten wir mehr Glück. Uhus, Kauze, etc. waren in den
Volieren zu sehen.
Am Freitag, 07.02.25, starteten wir direkt von unserem Haus in den Mauther Forst. Nach kurzer Wegstrecke legten wir wieder unsere Schneeschuhe an und wanderten in
Sichtweite des Teufelsbaches an diesem entlang. Eine geplante Bachüberquerung musste mangels einer geeigneten Brücke ausfallen. Eine Überschreitung auf vereisten und zugeschneiten Trittsteinen war
uns zu gefährlich. Nach kurzem Umweg erreichten wir nach 7 km unser Tagesziel, die Hammerklause. Während der Pause entschieden wir uns nicht den direkten Weg zu unserer Pension zu gehen, sondern über
Finsterau zum Brotzeitstüberl zu wandern, einzukehren und mit dem Winterbus um 16.08 Uhr zurück nach Hohenröhren zu fahren. Obwohl uns am Montag im Brotzeitstüberl gesagt wurde, es wäre immer
geöffnet, standen wir leider vor verschlossenen Türen. Vielleicht war an diesem Tag nicht genug Sonne und zu geringe Nachfrage seitens der Langläufer. Da uns die Wartezeit bis zur Busabfahrt zu lange
war, sind wir dann doch nach Hause gelaufen. Das Abendessen entschädigte wieder für die 15 km lange Tour.
Für Samstag, den 08.02.25, war wieder Sonne, blauer Himmel und gute Sicht vorausgesagt und wir hatten uns das Highlight der Woche vorgenommen. Wir sind vom Parkplatz
in Waldhäuser auf dem Sommerweg über die Himmelsleiter auf den Lusen (1373 m) gestiegen. Die benutzten Spikes waren beim steilen Aufstieg sehr hilfreich; Schneeschuhe waren nicht erforderlich und die
herrliche Aussicht war die Aufstiegsmühen wert. Das Lusenschutzhaus hat im Winter samstags und sonntags geöffnet und wir konnten mit ca. 100 anderen Gästen gemütlich einkehren und uns stärken. Der
Rückweg über den Winterwanderweg zu unseren Autos stellte keine Herausforderung mehr dar.
Der erneut gesellige Abend mit knusprigem Schweinebraten war ein schöner Abschluss nach dieser abwechslungsreichen Wanderwoche, zu der auch unsere Wirtin Conni beigetragen hat. Sie hatte immer gute
Wandertipps und einen lockeren Spruch parat, so dass auch das üppige Frühstück und die Abendessen abwechslungsreich waren.
Die Teilnehmer, die an oben beschriebenen Wanderungen nicht teilgenommen haben, sind täglich auf Winterwanderwegen im Gebiet Mauth und Finsterau oder auf den Loipen
ebenfalls mehrere Stunden und viele Kilometer unterwegs gewesen.
Am Sonntag früh haben wir nach dem Frühstück die PKW geladen und sind entspannt ohne jeden Zeitdruck die Heimfahrt angetreten.
Horst Hartmann
Wanderleiter der NaturFreunde Groß-Gerau