Berichte
bayrische Alpen
Schneeschuhwanderwoche der Groß-Gerauer NaturFreunde im tief verschneiten Ruhpolding
In der Zeit vom 11. bis 18.02.2012 waren 11 Groß-Gerauer NaturFreunde zu einer Schneeschuhwanderwoche in den bayrischen Alpen.
Horst Hartmann übernahm die Organisation der Bahnan- und –abreise sowie der Unterkunft im Ferienhotel Hahn und der täglichen Wanderungen.
Nach pünktlicher Ankunft am 11. 02. um 14:42 Uhr wurden 7 NaturFreunde und unsere Hündin Stella von Frau Hahn persönlich am Bahnhof abgeholt. Anschließend bezogen wir unsere teilweise neu renovierten
Zimmer und holten die 4 Nürnberger NaturFreunde ebenfalls noch vom Bahnhof ab. Leider hatten sie einen Anschlusszug wegen Verspätung verpasst. Beim ersten gemeinsamen Abendessen wurde die
vereinseigenen Schneeschuhe verteilt und festgestellt, dass die aufgegebene Koffer recht unterschiedlich bzw. 2 davon leider noch gar nicht angekommen waren. Dies tat der Stimmung aber keinen
Abbruch. Wer den Schaden hat ...
Am nächsten Tag ging es dann bei – 15 ° mit der ersten Schneeschuhwanderung ganz toll los. Wir fuhren mit dem Bus zum zugeschneiten Weitsee und wanderten bei strahlend blauem Himmel durch das
idyllische Wappachtal zu den Rötelmoosalmen. Der Weg war durch den Neuschnee einzig durch eine einsame Skispur aus früheren Tagen zu erkennen. Nach gemeinsamer Brotzeit auf den Bänken der Südseite
der Gebäude der Rötelmoosalm, diese ist bekannterweise nur bis in den Herbst bewirtschaftet, ging es über Urschlau weiter nach Brand. Dort kehrten wir zu einer kleinen Stärkung ein um dann die letzte
Etappe der ca. 6-stündigen Wanderung zurück nach Ruhpolding in Angriff zu nehmen.
Ab Urschlau konnten wir teilweise auf Grund von gut präparierten Winterwanderwegen unsere Schneeschuhe auf den Rucksack packen.
Da der Wetterbericht für die nächsten Tage Schneefall und wärmere Temperaturen vorhersagte, haben wir am Montag,13.02., eine 1-stündige Wanderung zur Talstation der Rauschbergbahn unternommen und
sind dann mit dieser auf den Gipfel ( 1.672 Hm ) hinauf gefahren. Die Aussicht vom Gipfel auf die Berchtesgadener Berge, Wilder und Zahmer Kaiser, Hochfelln, Leoganger Birnhorn und andere Gipfel hat
sich allemal gelohnt. Der Chiemsee ohne seine weißen Segel war nur sehr schwach zu erkennen. Nach der Talfahrt wanderten wir weiter zum Gasthof Laubbau um nach dortiger Rast wieder gemütlich an der
weißen Traun zurück nach Ruhpolding zu wandern.
Am Dienstag fuhren wir dam über Inzell nach Weißbach an der Alpenstraße um von dort in ca. 4,5 Stunden über die Kaitelalm zum Biathlonzentrum Ruhpolding zu wandern. Auf tief verschneiter Forststraße
hinterließen wir eine lautlose Spur unserer Schneeschuhe ehe wir nach ca. 2,5 Stunden die Kaitelalm erreichten. Nur gut, dass wir vorsichtshalber Brotzeiten dabei hatten, da wir von dem Hüttenwirt
nur ein Schild mit der Aufschrift “Bin am Mittag wieder da ! ” vorfanden. Als wir nach 440 Aufstiegshöhenmeter und 340 Abstiegshöhenmeter am Biathlonzentrum eintrafen, waren die Vorbereitungsarbeiten
für die bevorstehende Biathlon-WM in vollen Gange. Wir kehrten noch in der urgemütlichen Langlaufhütte ein ehe wir mit dem Bus zurück nach Ruhpolding fuhren.
Da am Mittwoch in Teilen Bayerns Unwetterwarnung herausgegeben wurde und der Schnee mehr waagrecht als senkrecht fiel, besuchten wir das Holzknechtmuseum mit Ausstellungsräumen in diversen alten
Holzhäusern und –hütten. Danach hatte der Wind und Schneefall etwas nachgelassen und wir wanderten auf Winterwanderwegen zum Gasthof Fritz am Sand um uns dort aufzuwärmen. Anschließend fuhren wir mit
dem Bus zurück und besichtigten je nach Lust und Laune noch Ruhpolding. Hierzu war ja bisher nur wenig Zeit.
Da sich der Schneefall einigermaßen beruhigt hatte, haben wir am Donnerstag wieder eine Schneeschuhwanderung über den Ortsteil Mayergschwendt vorbei an den Ruhpoldinger Marmor-Steinbrüchen nach
Haßlberg unternommen. Dort überquerten wir die Fahrstraße nach Brand und kehrten zur Mittagsrast bei den Unternbergliften ein. Frisch gestärkt wanderte ein Teil der Gruppe zurück nach Ruhpolding
und 7 unentwegte nutzten die Gelegenheit nach einem steilen Aufstieg am Rande der Skipiste mit dem Doppelsessellift auf den Untersberg ( 1.485 hm ) zu fahren. Die Wolken ließen kurz vor der
Talfahrt noch Blicke auf Hochfelln, Sonntagshorn und österreichische Gipfel zu. Bei der kühlen Talfahrt genossen wir die herrliche Aussicht auf die vielen Ruhpoldinger Ortsteile. Anschließend hieß es
wieder Schneeschuhe anziehen und über unverspurtes Wiesengelände und verwehte Gräben, bei denen man trotz Schneeschuhe hüfthoch versinken konnte, zurück in unser Familienhotel Hahn, welches wir nach
fast 5-stündiger Wanderung erreichten.
Am Freitag früh schneite es recht nasse Flocken, so dass einige Teilnehmer mit dem Bus über Inzell zu einer Stadtbesichtigung nach Bad Reichenhall fuhren. 5 NaturFreunde packten nochmals die
Schneeschuhe und wanderten abermals über unverspurtes Wiesengelände am Ortsteil Wasen vorbei in 1,5 Stunden zum Berggasthof Weingarten. Hierbei kam jeder in den Genuss einmal an vorderster Front
durch 50 cm tiefen, unberührten aber mittlerweile doch recht nassen und schweren Schnee zu Wandern. Gut verschwitzt dort angekommen ließen wir uns ausgiebig Zeit bei unserer Mittagspause.
Anschließend ging es wieder durch weiße Wiesenflächen abwärts über Fuchsau nach Hause. Der Appetit am Abend war wieder garantiert.
Nach Rückkehr am Freitag Nachmittag wurden die Schneeschuhe gesäubert, bestmöglich getrocknet, in 2 Kartons verpackt und mit Transportunterstützung von Frau Hahn zur Post gebracht und wieder zurück
nach Groß-Gerau geschickt.
Nach einem letzten gemütlichen Abend bei erneutem hervorragendem Essen, Kaminfeuer und dem Dank für die Organisation der Wanderwoche im Familienhotel Hahn wurden am Samstag Morgen die letzten
Koffer aufgegeben und um 9:48 Uhr der Zug nach Traunstein bestiegen. Nach Umstiegen in Traunstein und Darmstadt erreichten wir ( 7 Groß-Gerauer ) kurz vor 16:00 Uhr unsere Heimat. Die 4 Nürnberger
NaturFreunde fuhren etwas später zurück.
Groß-Gerau, den 19.02.2012