Berichte

Andorra

Wandern und Kultur in Andorra
NaturFreunde: Abwechlungsreiche Touren in den Pyrenäen

 

Zwei Wochen waren die Groß-Gerauer NaturFreunde mit 17 Mitgliedern in dem kleinen Pyrenäen-Fürstentum Andorra unterweges, das so viel Großartiges zu bieten hat. Mit dem Flugzeug ging es von Frankfurt nach Barcelona und dann mit dem Bus rund 220 km nach Andorra in das 1.800 m hoch gelegene kleine Bergsportdorf  Soldeu in Nähe der französischen Grenze.

Vom Wanderhotel „Himalaia“ in Soldeu aus starteten die NaturFreunde in Begleitung eines erfahrenen Wanderführers meist mit dem Bus hoch in fast alle Täler Andorras, von dem jedes seinen eigenen ganz besonderen Charakter hat. Auf schönen, oftmals anstrengenden Bergpfaden wanderte die Gruppe vorbei an idyllich gelegenen Bergseen, an vielen Wasserfällen und über hohe Pässe bis auf rund 2.600 m. Auf eine zünftige Hütteneinkehr mussten die Wanderer dabei verzichten, denn in Andorra gibt es fast nur unbewirtschaftete Hütten, ähnlich der Biwakschachteln in den Alpen, die nur als Notunterkunft dienen. Deshalb war Selbstverpflegung mit Lunchpaketen angesagt.

Die „Botaniker“ unter den Wanderern kamen bei den Bergtouren besonders auf  ihre Kosten, denn die Blumen- und Pflanzenvielfalt der Bergwelt war atemberaubend. So standen zum Beispiel die Alpenrosen massenhaft an den Berghängen in den verschiedensten Rottönen in voller Pracht und Bergenzian, Sumpfdotterblumen, Knabenkraut und weitere Orchideenarten sowie viele, viele andere seltenen Bergblumen erfreuten die Groß-Gerauer Wanderer.

Museen und Baudenkmäler, besonders die romanische Architektur und die traditionellen wirtschaftlichen Lebensformen der andorranischen Gesellschaft lernten die Groß-Gerauer NaturFreunde bei den immer wieder in die Wanderungen eingeschlossenen Besichtigungen kennen. Das andorranische Heiligtum Meritxell, das etnologische Museum „Casa Christo“, das alte Herrenhaus „Areny-Plandolit“, das Tabak-Museum, die alte Eisenfabik „Farga Rosell“, der „Eisenweg“ und ein Besuch im alten Parlamentssaal der Hauptstadt
„Andorra la Vella“  vermittelten bleibende Eindrücke über die Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen der Andorraner.

Auch die Fahrten zu den historischen Wurzeln des Cofürstentums Andorra im französischen Foix und in die spanische Bischofsstadt Seu d’Urgell mit seiner schönen Kathedrale gehörten mit zu den kulturellen Höhepunkten des vierzehntägigen Pyrenäenaufenthaltes. Die in der Nähe von Foix gelegenen Grotten von „Labouiche“, die über den unterirdischen Fluss mit Kähnen befahren wurden, waren ebenfalls ein besonderes Erlebnis.

Alles in allem erlebten die Groß-Gerauer NaturFreunde einen abwechslungsreichen Wander- und Kultur-Aufenthalt in Andorra bei dem auch das Wetter die meiste Zeit mitspielte. Einige „Duscher“  am Ende von zwei Wandertouren konnten die schönen Eindrücke kaum schmälern. So dankte man auch besonders Alfred Jung, der die Idee zu der Fahrt und die Reiseleitung hatte.

Bilder, die einen Eindruck von der Wander- und Kulturreise vermitteln, können im NaturFreunde-Schaukasten in Groß-Gerau am Haus Gernsheimer Str. 1 (Reinigung) oder im
Internet unter  eingesehen werden.

NaturFreunde Groß-Gerau e.V., Peter Seiler, Pressewart