Berichte
Virgental
Weiße Überraschung hoch überm Virgental
Die Groß-Gerauer NaturFreunde sind frühzeitig von ihrer Hüttentour im osttirolerischen Virgental zurückgekehrt. Am „Lasörling Höhenweg“ mit herrlicher Aussicht auf den „Großvenediger“ bis zum
„Großglockner“ und nach Stationen auf der „Zunigalm“ (1.846 m) und der „Zupalpsee Hütte“
(2.350 m) wurden die Bergsteiger auf der ebenfalls 2.350 m hohen „Lasörling Hütte“ über Nacht eingeschneit. Eine auf dieser Höhe etwa 5 cm hohe Schneedecke und etwa 30 cm Neuschnee auf
dem 2.846 m hohen „Prägrater Törl“, das man zur „Neuen Reichenberger Hütte“ (2.586 m) hin überschreiten wollte, machten eine Fortsetzung der Höhenwanderung für die Gruppe zu gefährlich.
Und dabei hatte alles so verheißend begonnen. In Fahrgemeinschaften
am 27.08.2006 von Groß-Gerau, Nürnberg, der Pfalz und von einer Klettertour am Plöckenpass angereist stiegen die 11 Bergsteiger von Matrei in Osttirol (940 m) zur „Zunigalm“ (1.846 m), dem Beginn des
„Lasörling Höhenweges“ hoch über dem Virgental auf. Begleitet von Sonnenschein und auch manchem Regenschauer erreichte man in zwei Tagesetappen in stetem Auf und Ab, mit schwerem Rucksack manchmal
recht anstrengend, die
„Lasörling Hütte“ (2.350 m). Dabei waren einige Tourenteilnehmer über den „Speikboden“ und den 2.725 m hohen „Donnerstein“ zu Hütte gestiegen. Auf der Hütte kündigte sich aber schon am Abend durch
starken Wind und zunehmende Kälte ein Wetterum-schwung an, der dann am frühen Morgen die Neuschnee-Überraschung brachte und zum Abstieg nach Prägraten-Hinterbichel zwang.
Auf dem „Groder Hof“ (1.520 m) oberhalb von Hinterbichel fanden die NaturFreunde-Bergsteiger für zwei weitere Tage eine Unterkunft. Von dort wanderte man noch hoch zur kleinen „Clara Hütte“ (2.038
m), auf der man
eigentlich am fünften Wandertag übernachten wollte. Der Weg dorthin und zurück entlang den von dem wilden Iselbach geprägten „Umbalfällen“ mit dem Wasserschaupfad entschädigte bei herrlichem
Sonnenschein aber kaltem Wind für die Mühen der vergangen Tage.
Am Abschlussabend am 01.09.2006 war man sich einig, dass die Entscheidung von Tourenleiter Willi Jacobi, die eigentliche Hüttentour zu beenden und auch auf die nur mit Bergführer zu gehende
„Alpenkönigsroute“ zu verzichten, richtig war. Bei guter Laune dankten die Groß-Gerauer NaturFreunde ihrem Fach-gruppenleiter Bergsteigen, für die gute Organisation und Führung. Letztlich war man
sich einig, dass hoffentlich bei nächster Gelegenheit eine Fortsetzung des „Lasörling Höhenweges“ und als Abschluss auch die „Alpenkönigsroute“ gelingen wird.
NaturFreunde Groß-Gerau e.V., Peter Seiler, Schriftführer