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In der Zeit vom 14. bis 21.02.2016 waren 10 Groß-Gerauer NaturFreunde zu einer Schneeschuhwanderwoche in Ruhpolding / Chiemgauer Alpen.

Horst Hartmann organisierte die umweltbewusste An- und Abreise mit der Bahn sowie die Unterkunft im Ferienhotel Hahn, das 6 Gehminuten vom Bahnhof Ruhpolding entfernt liegt.

Nach pünktlicher Ankunft am 14. 02. wurden die NaturFreunde von Frau Hahn persönlich am Bahnhof abgeholt.                                                     

Die Frage lautete : Wo ist der Schnee ? Leider war die Hoffnung auf Schnee wegen der braunen und grünen Wiesen gering. Beim ersten gemeinsamen Abendessen entschieden wir uns den nächsten Tag erst einmal ohne Schneeschuhe zu wandern.

Am Montag fuhren wir mit dem Bus nach Laubau / Holzknechtmuseum und wanderten Richtung Heutal/Österreich. Hierbei mussten wir feststellen, dass die Schneelage außerhalb der Siedlungen deutlich besser war als der erste Anschein. Nachdem wir anfangs auf der Spur der Loipenraupe wanderten, mussten wir in ungespurtem Gelände wegen zu hohen Schnees wieder den Rückzug antreten. Wir schauten uns das Biathlonzentrum an und kehrten in der urigen Langlaufhütte ein. Von dort wanderten wir in unser Hotel und hatten somit 16 km unter unsere Füße gebracht.

Am Dienstag ging es dann mittels kurzer Fahrt mit dem Dorfbus, wir waren die einzigen Fahrgäste, zum Unternberg ( 1.425 Hm ). Nachdem uns das Personal am Unternberglift versicherte, dass die Unternbergalm bewirtschaftet sei und der Wirt vor kurzem mit der Schneeraupe zu seiner Alm gefahren sei, stiegen wir mit den Schneeschuhen zur Alm. Nach dem Aufstieg mit mehr als 600 Höhenmetern und eisigem Wind am Gipfelgrat stärkten wir uns in der Alm und wanderten anschließend zurück in unser Hotel.

Am 17.02. fuhren wir abermals mit dem Dorfbus, der Fahrer kannte uns schon, bis nach Brand und wanderten von dort mit unseren Schneeschuhen zu den Rötelmoosalmen. Da diese im Winter immer geschlossen sind, hatten wir unsere Brotzeiten dabei und wanderten nach der Mittagspause hinunter zur Bushaltestelle am Weitsee. Von dort fuhren wir zurück zum Bahnhof.

Für Donnerstag war Kaiserwetter angesagt und so viel uns die Entscheidung leicht an diesem Tag mit der Rauschbergbahn ganz nach oben ( 1.645 Hm ) zu fahren. Die letzten 3 Minuten in der Kabinenbahn waren einfach super. Wir fuhren durch die Wolkendecke direkt in den blauen Himmel und genossen die Aussicht auf die umliegenden Berge ( Watzmann, Kaisergebirge, Hochfelln, etc.), die noch aus den Wolken herausragten. Wir hatten eine grandiose Aussicht. Da wir allerdings mit unseren Schneeschuhen zurück ins Tal wandern wollten, mussten wir uns irgendwann von der schönen Aussicht losreißen. Nach anfänglicher Suche nach dem richtigen Abstieg wanderten wir dann in den Wolken mit wenig Sicht über den Kienbergsattel hinunter ins Tal und fuhren ab der Haltestelle Hinterpoint wieder zurück nach Ruhpolding.

Am Freitag fuhren wir abermals nach Brand und wanderten mit unseren Schneeschuhen über den Butz’n Wirt zur Nesslauer Alm. Von dort suchten wir den tief verschneiten Übergang ( bis 1.282 Hm waren wir vorgedrungen ) zur Thorau Alm. Ohne Spuren und Wegweiser schien uns der Steig zu gefährlich und wir genossen den Abstieg auf ähnlichem Weg durch tiefen Pulverschnee zurück. An der Geier Alm machten wir unsere Brotzeit und im Butz‘n Wirt füllten wir unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auf. Anschließend wanderten wir mit den Schneeschuhen im Gepäck an den Marmorsteinbrüchen und Kletterfelsen vorbei zurück nach Ruhpolding..

Da für Samstag nicht wirklich gutes Wetter vorausgesagt wurde, beschlossen wir ausnahmsweise die Schneeschuhe im Hotel zu lassen. Wir wanderten zu Kirche St.Georg und von dort über den Aussichtsweg Adlerhügel nach Maiergeschwendt und weiter zum Aussichtsgasthof Weingarten. Ein Teil der Gruppe wagte einen 2. Versuch um mit dem Doppelsessellift zum Untersberg aufzufahren. Doch dieser war noch immer wegen „schlechten Wetters“ außer Betrieb. Wir beschlossen über Fuchsau zurück nach Ruhpolding zu wandern und hatten somit ¾ von Ruhpolding umrundet.

Nach Rückkehr am Samstagnachmittag wurden die Schneeschuhe gesäubert und verpackt.

Nach einem letzten gemütlichen Abend bei erneut hervorragendem Essen und dem Dank für die Organisation der Wanderwoche  im Familienhotel Hahn wurden am Sonntag die letzten Koffer verstaut und um 9:48 Uhr der Zug nach Traunstein bestiegen. Nach Umstiegen in Traunstein, München und Frankfurt erreichten wir mittels ICE und EC kurz nach 16:00 Uhr wieder wohlbehalten unsere Heimat.

Von Dienstag bis Donnerstag machten auch 2 NaturFreunde von uns auf den Loipen um Ruhpolding und Reit im Winkl ausgiebig Langlauf.

Groß-Gerau, den 23.02.2016

Horst Hartmann

Wanderwart

INFOS über nächste Veranstaltungen über www.naturfreunde-gross-gerau.de